Thema

Soziales Kapital

Teil des Lernens

Bourdieu ist der erste, der Kapital nicht nur als ökonomisch, sondern auch als sozial und kulturell definiert. Diese drei Kapitalsorten sind entscheidend für das Verständnis von drei Begriffen, die Bourdieu verwendet: Akteur*in, Habitus und Feld. Akteur*in bezeichnet das Individuum in einer Gesellschaft. Der Habitus einer/s Akteur*in ist die Gesamtheit des Wissens und der Normen, Werte und Gesten, die der/die Akteur*in erworben hat und verkörpert. Diese ermöglichen es der/m Akteur*in entsprechend seiner Vorteile und Interessen im Feld zu agieren. Das Feld ist eine Gesellschaft, ein Netzwerk, eine soziale Struktur ein Geflecht von Beziehungen. Bourdieu betont, dass man jede Kapitalsorte im Kontext des theoretischen Rahmens und wie jede Kapitalsorte sich auf die anderen beiden auswirkt und von wiederum von diesen beeinflusst wird, ständig neu bewerten muss.

Das Soziale Kapital  ist nach Bourdieu „die Gesamtheit der aktuellen und potentiellen Ressourcen, die mit dem Besitz eines dauerhaften Netzes von mehr oder weniger institutionalisierten Beziehungen gegenseitigen Kennens oder Anerkennens verbunden sind.“ (Bourdieu 1986). Soziales Kapital  sind somit Ressourcen, die auf der Zugehörigkeit zu einer Gruppierung beruhen. Das potentielle Soziale Kapital  einer Person baut auf der gegenseitigen Anerkennung der Mitglieder einer Gruppe auf. Außerdem wird es durch die Größe der Gruppe und durch die anderen Kapitalsorten, über die die Person verfügt, beeinflusst.

Bourdieu spricht auch von Staatskapital. Dazu gehören die öffentlichen Institutionen und Organisationen, die physischen Schutz, rechtliche Absicherung, Wohlfahrt, Bildung und Gesundheitswesen für ihre Bürger*innen als Mitglieder einer großen Gemeinschaft bieten sollen

Kulturelles Kapital symbolisiert die Quellen in Form von einer besonderen Bildung, Wissen oder das Wissens über Literatur, Musik, Kunst, usw. Dabei geht es darum, wie eine Person versteht, was als eine spezifische Kultur eines bestimmten Netzwerks angesehen wird.

Sehen Sie sich das folgende Video an.

Aufgabenbeschreibung

Klicken Sie die Wörter und Wortgruppen an und ziehen Sie sie an die passende Stelle.

Welche der folgenden sozialen Netzwerke sind:

  • Freiwillig: Wir, als Einzelpersonen, entscheiden uns dafür, dem Netzwerk beizutreten.
  • Verpflichtend: Wir wählen das Netzwerk nicht, aber wir müssen ihm beitreten.